Die einzige Wasserquelle eines indischen Dorfes lag weit entfernt. So verbrachten
die Frauen täglich mehrere Stunden damit, das benötigte Wasser
über die staubigen Straßen in großer Hitze nach Hause zu tragen.
Dabei erzählten sie sich oft von ihren Sorgen und Nöten, um sich gegenseitig
Rat zu geben und Trost zu spenden. Gerne sangen sie auch ihre
Lieder oder erzählten sich Geschichten, um sich von der schweren Arbeit
abzulenken.
Eines Tages entdeckte ein Reisender eine unterirdische Wasserquelle inmitten
des Dorfplatzes. Die Männer beschlossen, einen Brunnen zu graben,
um ihren Frauen das Leben leichter zu machen.
Die Frauen hatten zwar nun viel mehr Zeit, doch die anfängliche Freude
über den Brunnen war schnell verflogen.
Sie vermissten die vielen guten Gespräche, Geschichten und Gesänge mit
den anderen Frauen.
Die Dorfälteste wusste Rat: Die Frauen versammeln sich seither täglich
zur Teestunde am Brunnen …
Sie erkannten, dass viel Arbeit, die mit viel Freude verbunden ist, einfacher
zu bewältigen ist, als weniger Arbeit, die mit weniger Freude verbunden
ist.
Diese Geschichte stammt aus dem Buch "Sonnenseiten des Lebens" . Das Geschichtenbuch ist im Buchhandel, online (ISBN: 978-3-9819881-2-3) oder unter www.gisela-rieger.de erhältlich.
Es war einmal ein Prinz, der sich unter den vielen Frauen des Landes nicht entscheiden konnte, welche er zur Ehefrau nehmen wollte. Natürlich sollte die ...
"Wir finden drei Gründe für Streit in der menschlichen Natur: erstens Konkurrenz, zweitens Mangel an Selbstvertrauen, drittens Ruhmsucht."
Lebensweisheit: Thomas Hobbes