Ein Mann stand in einem Spielwarengeschäft vor einem Puppenregal. Er
suchte nach einem besonderen Geschenk für seine Tochter.
Da bemerkte er neben sich einen kleinen Jungen, der eine Puppe in der
Hand hielt und traurig in seine magere Geldbörse sah. Der Mann sprach
ihn an und fragte, für wen er denn die Puppe kaufen möchte? Der Junge
sagte, dass sich seine kleine Schwester diese so sehr gewünscht habe!
Der Mann schätzte den Jungen so um die fünf Jahre alt und meinte daher
tröstend, dass ja bald Weihnachten sei und das Christkind seiner
Schwester bestimmt die Puppe bringen würde! Da entgegnete der Junge:
»Dort wo meine Schwester jetzt ist, kann das Christkind keine Puppe
mehr hinbringen.« Mit Tränen in den Augen sprach er weiter: »Mein
Papa sagt, dass meine Schwester im Himmel ist und dass meine Mama
auch bald zu ihr gehen muss, da kann ich ihr doch die Puppe noch für
sie mitgeben!«
Bei diesen Worten blieb dem Mann beinahe das Herz stehen! Er fragte
den Jungen, ob er ihm seine Geldbörse geben würde, dann könnten sie
gemeinsam schauen, ob das Geld reichen würde. Geschickt steckte er
heimlich einen Geldschein in die kleine Geldbörse. Beim Durchzählen
stellten sie fest, dass das Geld reichen würde und sogar noch etwas
übrig bliebe.
Der Junge war ganz aufgeregt und sagte: »Ich habe letzte Nacht gebetet,
dass Gott mir genug Geld für die Puppe gibt. Jetzt kann ich sogar noch
für Mama eine Rose kaufen, meine Mama liebt Rosen!«
Während der Mann an der Kasse stand, erinnerte er sich an einen Zeitungsartikel,
den er vor kurzem gelesen hatte. Ein Autofahrer war wegen
überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Sportwagen aus einer Kurve ge-
schleudert worden und in ein entgegenkommendes Fahrzeug geprallt.
Das kleine Mädchen verstarb noch an der Unfallstelle, die junge Mutter
schwebte in Lebensgefahr! Der Raser überlebte mit mittleren Verletzungen.
Als der Mann das Geschäft verließ, fragte er sich, ob es sich bei dem
Unfall um die Familie des kleinen Jungen handeln könnte? Er ging auf
seinen neuen Sportwagen zu und verstaute die Puppe für seine Tochter
auf dem Rücksitz.
Als er nachdenklich nach Hause fuhr, bemerkte er, dass ihm das schnelle
Fahren keine Freude mehr bereitete!
© Gisela Rieger; aus dem Buch „Inspirationen für`s Herz“ (ISBN 978-3-00-050869-1)
(Wir nutzen die Geschichte mit freundlicher Genehmigung durch die Autorin. Danke!)
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"Kinder sind die Brücke
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