Der Inhaber einer großen Firma war den ganzen Tag über außer Haus,
um wichtige geschäftliche Dinge zu regeln. Nachdem er auf dem Rückweg
noch eine gefühlte Ewigkeit im Stau stand, ist er nun heilfroh, endlich
sein gemütliches Büro wieder zu betreten.
Verwundert betritt er sein Arbeitszimmer, das während seiner Abwesenheit
weder beheizt noch gelüftet wurde. Der volle Aschenbecher sowie
seine Kaffeetasse und weiteres Geschirr vom Vortag stehen noch auf
dem Schreibtisch. Die Blumen lassen ihre Köpfe hängen und der Anzug
aus der Reinigung hängt nicht wie gewohnt am Haken.
Seine Tageszeitung sowie das Wirtschaftsmagazin liegen nicht bereit,
ebenso wenig die bestellten Opernkarten – dafür aber jede Menge ungeöffneter
Briefe.
Er fährt seinen Computer hoch und sieht im Augenwinkel, dass der Anrufbeantworter
blinkt und etliche Anrufer eine Nachricht für ihn hinterlassen
haben.
Es trifft ihn beinahe der Schlag, als er unzählige Spams und über hundert,
noch nicht beantwortete E-Mails vorfindet. Erschwerend kommt
hinzu, dass er nirgends die von ihm diktierten Briefe vorliegen sieht.
Völlig entgeistert rennt er nach nebenan, um seine Sekretärin zu suchen.
Er findet sie mit einem Glas Prosecco und sich die Nägel lackierend an
ihrem Schreibtisch.
Lächelnd begrüßt sie ihren Chef und fragt, wie sein Tag gewesen ist?
Mit hochrotem Kopf schreit dieser: »Wie mein Tag gewesen ist? Ich
möchte wissen, was hier heute geschehen ist!«
Die Sekretärin antwortet freundlich und gelassen. »Wissen Sie, Sie fragen
mich jeden Abend, was ich um Himmels Willen den ganzen Tag
über tue.« Sie nimmt noch genussvoll einen kleinen Schluck aus ihrem
Glas und spricht weiter: »Und heute – hab ich einfach einmal nichts
gemacht!«
© Gisela Rieger; aus dem Buch "Geschichten die dein Herz berühren" ; ISBN 978-3-00-053788-2 (Wir nutzen die Geschichte mit freundlicher Genehmigung durch die Autorin. Danke!)
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"Ich bin bis heute dem Mann noch nicht begegnet,
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Zitat: Charles M. Schwab, amerikanischer Stahlindustrieller, 1862–1939